Über Routinen und Innovation: Mango-Radicchio-Nudelsalat mit Feigen und Ziegenkäse
Routine ist das keineswegs, eigentlich ist es bei mir selten Routine - das Essen. Ich versuche da kreativ zu sein und das ergibt sich von ganz allein, wenn man abends keine Muße mehr hat sich in die Supermarktschlange zu stellen. Dann muss das herhalten, was im Kühlschrank steht und ich bin schon öfter selbst erstaunt, was für leckere Kreationen dabei herauskommen. Heute morgen war es bedeckt und eigentlich wäre mir nach einem warmen Mittagessen zu Mute gewesen, aber wer sagt es denn, ganz plötzlich war die Sonne da und die Bienen auch, die sich ganz gesellig ebenfalls an meinem Lunch beteiligen wollten, süß und saftig wie es war. Kommen wir auf die Routine zurück, die mir heute morgen auf dem Rad in den Sinn kam, als ich die übliche Strecke zur Arbeit fuhr. Mit jedem Mal, wenn man die Strecke fährt, kommt sie einem kürzer vor, vor allem, wenn man auf Berliner Wohnungssuche ist und auf etlichen Kilometer mit dem Rad die Stadt kennenlernt. Es ist ein kurioses Phänomen, wenn man morgens aus dem Haus geht, denselben Menschen über den Weg läuft, dieselben Mitfahrer versuchen, als Erster bei grüner Ampel die Flucht zu ergreifen und man sich doch nie Guten Morgen sagt, geschweige denn jemals kennenlernt. Das ist es wohl, was man vielerorts die Anonymität der Großstadt nennt. Sei es drum, ich mag Berlin und werde ich doch, routinemäßig sozusagen, mein Lächeln für die Mitmenschen bewahren, die mir morgen wieder den Weg kreuzen.
Für 2 Portionen:
200 g vorgekochte Penne
1/2 Radicchio
4 getrocknete Feigen
1 reife Mango
100 g Ziegenkäse
1 TL Honig
2 EL Olivenöl
1 TL Senf
3 TL heller Balsamicoessig oder Apfelessig
Salz, Pfeffer
Die Radicchiohälfe, Feigen und Mango klein schneiden. Käse würfeln. Salz, Pfeffer, Senf und Essig mischen, Olivenöl dazugeben und mit den Nudeln und den restlichen Zutaten vermischen. So schnell kann es gehen - Essen ist fertig!